Gulflander - von Normanton nach Croydon
Head station |
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Normanton |
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Station on track |
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Clarina |
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Bridge over water + Station on track |
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Glenore |
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Station on track |
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Critter’s Camp |
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Station on track |
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Crosswater |
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Station on track |
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Haydon |
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Stop on track |
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R.M. Stop No.1 |
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Blackbull |
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Ellavale |
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Golden Gate |
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End station |
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Croydon |
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Normanton |
Normanton
ist eine Kleinstadt im Nordwesten des Staates Queensland in Australien.
Sie liegt etwa 30 Kilometer von der Küste des Golf von Carpentaria
entfernt, am Ufer des Norman River. Die Stadt hat etwa 1.100 Einwohner,
wovon 60 % Aborigines sind. |
Normanton liegt etwa 770 Kilometer westlich von Cairns
und etwa 370 Kilometer nördlich von Cloncurry. Wichtige Verbindungsstraßen
sind die Gulf Developmental Road nach Osten, welche Teil des National Highway
1 ist sowie die Burke Developmental Road nach Süden. Letztere ist
auch als Teil des Matilda Highway bekannt. |
Normanton ist Endstation des „Gulflander“, einer vom
übrigen Streckennetz isolierten Bahnverbindung zwischen Croydon und
Normanton. Diese Bahnverbindung wurde in der Zeit der Goldfunde in den
1890er Jahren gebaut. Heute verkehrt der Gulflander nur noch einmal wöchentlich
zur Versorgung der an der Strecke wohnenden Bevölkerung und für
Touristen, wobei gerne an außerplanmäßigen Stellen gehalten
wird um Besonderheiten der Umgebung zu präsentieren und zu erklären. |
Im Juli 1957 wurde Krys, das größte jemals
erlegte Krokodil am Norman River erschossen. Es war 8,63 Meter lang. Eine
lebensgroße Nachbildung des Krokodils steht heute zur Erinnerung
an dieses Ereignis im Henry Park direkt neben dem Gebäude des Carpentaria
Shire Council, dessen Hauptort Normanton ist. |
Zur Geschichte der Bahnlinie |
In den 1870ern und 1880ern förderten private Gruppen
und Personen das Konzept einer transkontinentalen Eisenbahn quer über
das westliches Queensland zum Golf von Carpentaria. |
Eines dieser Konzepte war, eine private Eisenbahn zwischen
Roma und Parker zu bauen. Dieser Vorschlag hatte die Rückendeckung
der Regierung durch Herrn Thomas McIlwraith, dem damaligen Premier von
Queensland. Jedoch mit dem Fall der Regierung wurden die staatlichen Subventionen
wie auch die privaten Gelder zum Bau der Bahn nach Cloncurry und den Mineralfundstellen
gestrichen. |
Im Jahr 1885 wurde ein Plan für eine Eisenbahn zwischen
Cloncurry und Normanton übernommen, nachdem die Glasgow ansäsige
Cloncurry
Copper Mining and Smelting Company beschloss, das Cloncurry Bergbaufeld
zu erschließen. Die Regierung beschloss den Bau der Eisenbahn von
Normanton nach Cloncurry fortzusetzen und gab seine Bewilligung für
die 160 Kilometer Eisenbahnstrecke. |
Der erste Abschnitt in Richtung Cloncurry wurde am 16.
November 1886 genehmigt. Doch noch während diese großartigen
Pläne vom Parlament in Brisbane genehmigt wurden holten andere Ereignisse
die weitere Planung der Bahn ein. Die Entdeckung großer Goldlagerstätten
bei Croydon im November 1885 machte eine hastige Änderung des Streckenverlaufs
notwendig, denn das Goldfeld zeigte sich als überaus Ergiebig und
lockte zahlreiche Menschen in das heiße und trockene Land so daß
sich die Bevölkerungszahl bereits 1887 6000 Personen erreichte. |
Das Parlament stimmte den Änderungen der bereits
genehmigten Baupläne zu zumal die Richtung der ersten, bereits gebauten
Meilen sowohl nach Cloncurry wie auch Croydon identische waren. Die
Gelder für den Bau der ersten 68 km wurden im Oktober 1887 genehmigt
nachdem die Regierung weiterhin behauptete, die Bahn in Richtung Cloncurry
zu bauen. Nach den ersten 21 km wich die Streckenführung allerdings
in Richtung des neuen Ziels, Normanton ab. Am 28. Mai 1889 genehmigte
das Parlament die restliche Route zu den Goldfeldern. |
Die ersten Schienen der Normanton-Croydon Bahnlinie wurden
im Jahre 1888 gelegt. Um Baukosten zu senken und die Termiten zu besiegen
fanden speziell patentierte Stahlschwellen Verwendung welche von QR Inspektor
George Phillips (1843-1921) entwickelt wurden. |
Phillips war ein Bauingenieur, bevollmächtigter
Feldmesser und Forschungsreisender, der auch die Städte von Normanton
und Burketown begutachtet hatte. Im Jahr 1878 trat Phillips in die Bauabteilung
der Bahn als leitender Feldmesser ein. Im Jahr 1886 zog sich Phillips vom
öffentlichen Dienst zurück und arbeitete als freier Feldmesser
und Bauingenieur. |
Von 1888 bis 1891 beaufsichtigte Phillips den Bau der
Normanton-Croydon Eisenbahn. Die Frau des stellvertretenden Ingineurs Archibald
Smith Frew legte die erste Schwelle von der Hauptbahn von Croydon am 2.
Juli 1888. Dieser ging später zur Almaden-Forsayth Bahn um an dessen
Bau mituwirken. Weniger als vier Kilometer der Strecke wurden durch Drainagen
und in kleinem Maße mit Verbauungen geschützt um einen
Betrieb während zwar seltenen, aber nicht minder schweren Hochwasser
des Norman River zu gewährleisten. |
Um den Schwellen genügend Gewicht und Stabilität
zu geben wurden diese mit Erde befüllt. Zusätzlich wurden die
Schienen , um die witterungsbedingten starken termischen Einflüsse
möglichst auszuschließen sowie ein lösen der Schienen bei
Hochwasser zu verhindern, nicht wie bei Holzschwellen üblich genagelt,
sondern mit den Schwellen fest verschraubt. Die Kosten, außer für
die Stahlschwellen (teurer als Holzschwellen), waren für eine Nebenbahn
äußerst Gering. Die Bahnlinie wurde in drei Etappen eröffnet.
Am 7. Mai 1889 wurde die Strecke von Normanton nach Haydon, am 15. Dezember
1890 die Weiteführung nach Blackbull und am 20. Juli 1891 die
verbliebene Reststrecke bis Croydon fertiggestellt und eröffnet. |
In der Anfangszeit wurde die Strecke an vier Tagen der
Woche bedient was man nach 1894 auf drei Wochentage reduzierte. Alle drei
Wochen änderte man nun den Zeitplan um ihn mit der Ankunft des Postdampfers
im Hafen von Normanton zu koordinieren. Am Beginn des 20.Jahrhunderts gab
es spezielle Picknickzüge, Züge zu Rennveranstaltungen und einen
speziellen Vorortdienst zwischen Croydon und dem Goldenen Tor. Das Goldene
Tor nahe Croydon war war das ergiebigste Goldfeld im Gebiet um Croydon.
Im Jahre 1929 wurde der Betrieb mit Dampflokomotiven eingestellt. Diese
wurden ab 1930 von FZ mit Verbrennungsmotor (railmotors) abgelöst. |
Der Betrieb der Bahnlinie verursachte enorme Kosten und
bereitete große Schwierigkeiten, so daß die Queensland Eisenbahn
nach Ausbeutung der Goldfelder um Croydon nach Einsparmöglichkeiten
suchte. |
Im Jahr 1922 kam das erste Fahrzeug mit Explosionsmotor,
die railmotor (RM14), in Normanton an. Dies war ein umgewandelter
Panhard Levassor Straßenwagen. |
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Croydon |
Das
Shire of Croydon ist ein lokales Verwaltungsgebiet (LGA) im australischen
Bundesstaat Queensland. Das Gebiet ist 29 488 km² groß was in
etwa der Größe von Tasmanien entspricht und hat etwa 310 Einwohner. |
Das Shire liegt im Norden des Staats am Südende
der Kap-York-Halbinsel etwa 1510 km (Luftlinie, 2200 Straßenkilometer)
nordöstlich der Hauptstadt Brisbane. |
Der einzige Ort und Verwaltungssitz der LGA ist Croydon. |
Benannt ist das Gebiet nach der Heimatstadt eines englischen
Siedlers, der dort im 19. Jahrhundert eine Viehfarm namens Croydon Downs
gründete. Die Ortschaft Croydon entstand nach Goldfunden in der Gegend
und bekam 1887 eine lokale Verwaltung. |
Der Croydon Shire Council hat fünf Mitglieder. Der
Mayor (Bürgermeister) und vier weitere Councillor werden von allen
Bewohnern des Shires gewählt. Die LGA ist nicht in Wahlbezirke unterteilt. |